Wer zum ersten Mal einen thailändischen Foodmarkt besucht, erlebt eine Reizüberflutung im besten Sinne. Es zischt aus den Woks, frisches Obst türmt sich neben gegrillten Spießen, und irgendwo ruft jemand „Mango Sticky Rice!“ in die Menge.
Ob Bangkok, Chiang Mai oder Krabi – die Märkte sind das Herz der thailändischen Alltagskultur. Aber: Sie können auch ganz schön fordernd sein.
Hier sind meine erprobten Tipps, wie du dich gut organisierst und das Beste aus deinem Marktbesuch herausholst – ohne gestresst zu sein oder ständig an deine Wertsachen denken zu müssen.
1. Nimm so wenig wie möglich mit – aber das Richtige
Auf thailändischen Märkten ist weniger definitiv mehr. Du wirst viel laufen, schwitzen (sehr wahrscheinlich), in Menschentrauben stecken und ständig irgendwas in der Hand haben: Essen, Kamera, Getränk, Kleingeld. Ich nehme nur das mit, was ich wirklich brauche:
- Ein kleines Mikrofasertuch (für schwitzige Hände oder die Kameralinse)
- Taschentücher (glaub mir, du wirst sie brauchen)
- Handdesinfektion
- Ein leerer Stoffsack für spontane Einkäufe
- Powerbank (dein Handy-Akku wird durch viele Fotos und Google Maps leiden)
2. Rucksack statt Umhängetasche – und am besten die sichere Variante
Ich weiß, Bauchtaschen feiern ihr Comeback, aber für einen längeren Foodmarktbesuch finde ich einen leichten Anti-Diebstahl-Rucksack viel angenehmer. Besonders auf Nachtmärkten, wo es voll wird und du dich oft umdrehst, kann eine Umhängetasche nervig und anfällig sein.
Ein gutes Modell hat versteckte Reißverschlüsse, RFID-Schutz und ist schnittfest – besonders praktisch, wenn du alleine reist oder mit viel Technik unterwegs bist. Ich habe meins von Travelbags – schlicht, unauffällig und bisher sehr zuverlässig.
3. Früh kommen oder spät bleiben – je nach Stimmung
Viele Foodmärkte starten gegen 17 Uhr. Wenn du in Ruhe stöbern willst und gutes Licht für Fotos möchtest, komm eher früh. Willst du mehr Trubel, Live-Musik, vielleicht eine spontane Tanzeinlage von Teenagern auf Rollschuhen (schon gesehen in Chiang Mai!) – dann lohnt sich ein späterer Besuch.
Aber Achtung: Gegen 20:30 Uhr wird’s oft richtig voll. Wenn du Menschenmassen nicht magst, meide das Zeitfenster zwischen 19:30 und 21:00 Uhr.
4. Bargeld ist King – aber am besten klein
Viele Marktstände nehmen keine Karten. Und: Mit einem 1.000-Baht-Schein bei einem Straßenstand zu zahlen, ist ungefähr so, als würdest du in Deutschland mit einem 100-Euro-Schein ein Brötchen kaufen.
Nimm kleine Scheine mit – idealerweise unter 100 Baht. Wechseln kannst du vorher in kleinen Supermärkten wie 7-Eleven.
5. Probier mutig – aber iss clever
Die goldene Regel, wenn es um Streetfood geht: „Peel it, cook it, forget it.“ Das bedeutet: Was gekocht, gebraten oder geschält wurde, ist in der Regel sicher. Ich halte mich besonders bei empfindlichem Magen an diese einfache Regel.
Frische Salate oder Eiswürfel lasse ich meist weg – dafür freue ich mich doppelt über eine dampfende Portion Pad Krapao oder eine frisch gebratene Roti mit Banane.
Zusätzlicher Tipp: Wenn ein Stand gut besucht ist, ist das ein gutes Zeichen für Frische. Und wenn du Mango Sticky Rice siehst: bestell ihn. Immer.
6. Wenn Technik mitmuss: Leichter Rucksack für unterwegs
Für alle, die unterwegs arbeiten, ist Thailand ein Traum – aber auch eine logistische Herausforderung. Ich hatte schon öfter meinen Laptop dabei, weil ich direkt nach dem Marktbesuch noch ein paar Stunden schreiben wollte.
Wichtig ist dabei: leicht, gut gepolstert, wasserfest – du willst deinen Laptop nicht durchgeschwitzt oder bei einem Regenschauer zerstört wissen. Hier findest du Laptop-Rucksack-Modelle, die dafür gemacht sind.
Märkte genießen, ohne Stress
Foodmärkte in Thailand sind chaotisch, laut, bunt – und trotzdem irgendwie meditativ. Wenn du ein paar Kleinigkeiten beachtest, kannst du sie viel entspannter erleben.
Ich nehme inzwischen lieber ein bisschen mehr Zeit, esse langsamer, lasse mich treiben. Der beste Tipp? Der Nase folgen. Wenn’s gut riecht und viele Leute anstehen, ist es wahrscheinlich gut.