Street Food in Südostasien & China – Das kennst du noch nicht!

Ich nehme dich mit – einmal quer durch Südostasien und einen Teil von China. Denn diese kulinarischen Reiseblogger verraten dir das beste Streetfood von ihren Reisen.

Von Vietnam bis nach Indonesien. Von süßen Leckereien bis hin zu deftigen Hauptgerichten. Ich wette mit dir, dass du diese Köstlichkeiten noch nicht kennst!

Den ersten Teil dieser Reihe findest du hier: Street Food in Thailand – die liebsten Gerichte und Empfehlungen von Reisebloggern

Street Food in Südostasien & China: Hauptgerichte

Bún chả – Das hat auch schon Obama in Hanoi gegessen

Bún chả Vietnam
Bún chả ist eines der leckersten Gerichte in Hanoi

Zuerst habe ich mich ernsthaft gefragt, wie ich es auf den kleinen niedrigen Stühlen in Hanois vollgestopfter Altstadt genießen soll essen zu gehen. Als mir aber dann der Duft von frisch gegrilltem Fleisch und einer unglaublichen Brühe entgegenschlug, da wusste ich, dass ich diese Strapazen gut und gerne in kauf nehme.

Bún chả ist das vietnamesisches Gericht in Hanoi schlechthin und sogar so gut, dass Präsident Obama dieses leckere Schweinefleischgericht bei seinem Besuch in Hanoi gegessen hat. Bún chả besteht aus  gegrilltem Schweinefleisch und Reisnudeln. Jede Portion wird mit gegrilltem fettem Schweinefleisch über einem Teller mit weißen Reisnudeln, Brühe und Kräutern mit einer Beilage aus Dip-Sauce serviert.

Gado Gado – kalter Gemüsesalat aus Indonesien

Gado Gado Indonesien
Gado Gado könnte man auch als Restesalat bezeichnen – ist aber viel leckerer!

Eigentlich komm rein, was weg muss. So ungefähr wird mir Gado Gado das erste mal auf Bali vorgestellt. Vor mir steht ein Teller mit verschiedenen Zutaten: Tempeh, Tofu, Reis, Ei, Erdnusssauce und Sojasprossen. Das alles wird zu einem kalten Salat verarbeitet.

Dabei sind der Kreativität beim Gado Gado keine Grenzen gesetzt. Ich habe 2 verschiedene Varianten in Indonesien zubereitet. Eine etwas luxuriösere Variante die wie ein Sushi gerollt wurde und eine sehr bodenständige Variante, die meinen Geschmack noch viel besser getroffen hat. Denn wenn ich ehrlich bin gefallen mir die einfacheren und authentischen Rezepte auch viel besser.

Das Rezept für mein Lieblings Gado Gado findest du hier: Kochkurs auf Bali: Kochen und genießen in Candidasa (mit Rezepten)

Lontong Sayur – Frühstück auf Sumatra

Lontong Sumatra
© Henrik Spinn | fernweh-koch.de

Ich habe Lontong bei meiner Reise nach Sumatra in der Region um Bukit Lawang kennen und lieben gelernt. Grundsätzlich handelt es sich dabei um kleine Klebreis-Küchlein die in ein Bananenblatt gewickelt und später kalt gegessen werden. Man kann Lontong in vielen verschiedenen Varianten zubereiten und servieren.

Gerne werden sie beispielsweise zu Saté oder Gado-Gado, einem nussig-würzigen Mischsalat, als Beilage gereicht. Es gibt aber auch als Lupis, dann werden die Klebreis-Küchlein mit einer sehr süßen Soße gemischt, was dann super zu einem starken Kaffee passt.

Meine Lieblingsversion der Lontong ist jedoch die mit verschiedenem Gemüse, Eiernudeln, einem Ei und einer sehr würzigen Soße. Diese Mischung wird dann mit Krabbenchips garniert und dann in einem Bananenblatt serviert. Ein echt leckerer und abwechslungsreicher Start in den Tag.

Diese Empfehlung kommt von Henrik von www.fernweh-koch.de:
Auf seinem Reise- und Foodblog „Fernweh Koch“ dreht sich alles um die Themen Reisen, Essen und Kochen. Als reisebegeisterter Foodie entdeckt er die große Welt in kleinen Portionen und schreibt über Land, Leute und Leckereien. Sein Blog: Fernweh Koch

Luk Luk aus Malaysia – Asiatisches Fondue

Luk Luk Malysia
© Isabel Baumeister | childandcompass.com

In Asien wahr ich schon mehrfach und zahlreiche Male habe ich von einem Gericht probiert, dessen Namen ich gar nicht kannte. Luk Luk war für mich einfach eine Art asiatisches Fondue, das mich manchmal an Weihnachten zu Hause erinnert hat.

Luk Luk gibt es zwar auch in Restaurants, am besten schmecken die kleinen Spieße, wahlweise vegetarisch oder mit Fleisch bestückt, aber an einer der Garküchen auf der Straße.

Seit wir dieses Jahr Ipoh in Malaysia besucht haben, weiß ich auch, dass dieses leckere Gericht, dass wir schon so oft begleitet von Rauchschwaden der Räucherstäbchen und Geknatter der vorbeirauschenden Mopeds am Straßenrand gegessen haben, einen Namen hat.

Wenn du Luk Luk isst, tauchst du deinen Spieß gemeinsam mit anderen hungrigen Streetfood-Liebhabern in einen Topf mit heißer Brühe und verfeinerst ihn anschließend mit einer Sauce deiner Wahl. Diese unkomplizierte Imbiss-Variation von Steamboat mag ich besonders, denn ich selbst esse vegan, meine Tochter liebt Fleisch. Ohne großen Aufwand genießen wir gemeinsam simples und leckeres Essen am gleichen Ort und kommen ins Gespräch mit Einheimischen oder anderen Reisenden.

Diese Empfehlung kommt von Isabel von www.childandcompass.com:
Isabel schreibt auf Child & Compass über Allein- und Langzeitreisen mit Kind in Europa und der Welt. Sie mag warme Plätze überall auf dem Globus, ist begeisterte Taucherin und ihre Tochter hat mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit unterwegs verbracht. Ihr Blog: Child and Compass

Grünes Curry und Gebratene Ente mit Reis aus Jakarta

Grünes Curry Ente
© Michelle La Rosa | The Road Most Traveled

Im Februar 2018 reiste ich von Singapur aus nach Jakarta und freundete mich dort mit Ell an, die in Jakarta lebte und arbeitete. Es war schnell klar, dass sie mir und einem weiteren Backpacker, Sam aus Algerien, Jakarta zeigte. Und damit war sie auch für das Essen zuständig. An einem kleinen Streetfoodstand war ein kleines Zelt aus Planen aufgebaut.

Im Inneren befanden sich zwei lange Tische und einige Stühle. Es roch lecker nach Ente und der Reis wurde auch direkt frisch zubereitet. Dazu gab es Gurke, eine braune Gewürzpaste und grünes Curry, was auf leuchtend roten Tellern serviert wurde.

Wir saßen dort also zu dritt und aßen bei tropisch feucht-heißen Temperaturen Bratente. Das Essen war unglaublich lecker, doch das grüne Curry war das schärfste Essen, das ich je in meinem Leben gegessen habe. Mit viel Wasser löschte ich meine Zunge ab und aß um die Paste herum.

Hin und wieder kamen einige Straßenmusiker und untermalten unseren Streetfood-Besuch mit Musik, natürlich wollten sie auch Geld haben. Mit ein paar Münzen konnten wir sie glücklich stellen. Die ganze Atmosphäre hatte ein wenig was von Grillparty im Garten: gemütlich und lecker! Daran erinnere ich mich gerne zurück!

Diese Empfehlung kommt von Michelle von The Road Most Traveled:
Hinter The Road Most Traveled steckt Michelle: Naturwissenschaftlerin aus Leidenschaft, verliebt in Finnland und Singapur, und immer für gute Musik zu haben. Durch ein Auslandssemester in Singapur entstand der Reiseblog The Road Most Traveled, der euch von ihrer Wahlheimat Oldenburg bis in ihre zweite Heimat Singapur führt. Ihr Blog: The Road Most Traveled

Stinktofu aus China – Genuss mit dem gewissen Geruch

Stinktofu China
© Oliver Zwahlen | sinograph.ch

Wenn man in China durch die Städte spaziert, kommt es gelegentlich vor, dass einem ein unangenehmer Geruch in die Nase dringt, der irgendwo zwischen Kloake und den Ausdünstungen von zwei Wochen lang getragenen Socken liegt. Der Kenner weiss dann: Es ist Zeit für Stinktofu, die vermutlich leckerste Speise auf Chinas Strassen.

Doch was ist dieser Streetfood genau, der so viel besser schmeckt als er riecht? Traditionell wurden während eines halben Jahres Tofustückchen in einer Sole auf Basis von Sauermilch fermentiert, die mit chinesischen Kräutern, Senf und getrockneten Garnelen angereichert ist.

Das Rezept lässt bereits ahnen, dass das Gericht durch einen Unfall erfunden wurde. Vor vielen Jahren hatte ein Verkäufer an einem schlechten Tag die übriggebliebenen Tofustücke einlegt und sie anschliessend vergessen. Als er sie einige Monate später zufällig wieder entdeckte, musste er feststellen, dass sie köstlich schmeckten. Ein Verkaufsschlager war geboren.

Chinesen wissen natürlich, dass sich kaum eine Langnase traut, die Spezialität zu versuchen. Entsprechend gross ist die Überraschung und Freude, wenn man sich gleich eine grosse Portion bestellt. Obwohl Stinktofu in Peking erfunden wurde, gelten übrigens die schwarzen Würfel aus der Provinz Hunan als die leckersten.

Diese Empfehlung kommt von Oliver von www.sinograph.ch:
Oliver schreibt auf Sinograph.ch über das Reisen und Leben in China. Hier nennt er fünf chinesische Gerichte, die besser sind als ihr Ruf. Sein Blog: Der Sinograph

Streetfood in Südostasien und China: Süßes und Desserts

Banana Pancakes auf dem Nachtmarkt in Siem Reap

Banana Pancakes Kambodscha
© Jenny Menzel | Weltwunderer.de

Mit Kindern durch Südostasien reisen ist wunderbar – wenn da nicht das Problemchen mit dem Essen wäre. Entweder es ist zu scharf, oder es schwimmen Dinge drin herum, die ein misstrauisches Kind niemals an seinen Gaumen lässt, oder es schmeckt „irgendwie komisch“ (was wir Erwachsenen als „exotisch“ und ziemlich lecker empfinden).

Der erste Ort, an dem unsere beiden Kids mit leuchtenden Augen um eine zweite Portion baten, war der Nachtmarkt von Siem Reap. An einem der für Asiens Streetfood so typischen Wägelchen mit schmuddeliger Glasfront und Grillplatte bereitete ein Kambodschaner aus winzigen Teigbällchen unermüdlich „Banana Pancakes“.

Das waren aber nicht die dicken, saftigen, gestapelten Pancakes, die wir aus Bangkoks Backpacker-Unterkünften kannten, sondern hauchdünne Crepes.

Auf den flach ausgestrichenen Teig wurde ein Stück Butter gelegt und eine kleine, reife Banane aufgeschnitten. Wer sich traute, ließ auch noch ein Ei draufschlagen oder wahlweise einen Klecks Nuss-Nougat-Creme. Mit routinierten Bewegungen und einem fröhlichen Lachen faltete der Straßenkoch dann den Crepe-Teig zu einem Viereck zusammen und überreichte uns den heißen Lappen – den wir unter „Aaah“ und „Mmmhh“ direkt am Stand verzehrten. Und umgehend von den Kids um Nachschlag gebeten wurden.

Hatten wir Bedenken, weil der Koch weder Häubchen noch Handschuhe trug? Weil er zwischendurch immer wieder an einer Zigarette zog, oder weil wir keine Ahnung hatten, wie lange die Zutaten schon ungekühlt in der beachtlichen Hitze von Siem Reap gestanden hatten? Ehrlich gesagt, nicht – wir waren eher froh, dass wir endlich ein asiatisches Gericht gefunden hatten, das unsere Kinder bedingungslos lecker fanden.

Diese Empfehlung kommt von den Weltwunderern von www.weltwunderer.de:
Die Weltwunderer sind eine (inzwischen) fünfköpfige Familie aus Dresden, die es nie lange zu Hause hält. Sie erkunden mit Vorliebe Neuseeland, aber auch den Rest der Welt – am liebsten auf eigene Faust, per Campervan oder mit dem Rucksack. Ihr Blog: Weltwunderer

Köstlich süß – Frittierte Durian aus Malaysia

Frittierte Durian Malaysia
© Andreas Kogler | travelbloke.de

Ich hatte ja schon viel Schlimmes über sie gehört. Sogar in meinem Hotel hängt ein Warnschild, sie nicht mit aufs Zimmer zu nehmen: Die berühmte Durian, mit dem wenig schmeichelhaften Beinamen „Stinkfrucht“. Sie rieche nach Verwesung, oder – wenn Du Glück hast – nach nassen Schweißsocken.

Und so bin ich gespannt auf meine erste Begegnung mit ihr, als ich in Kuala Lumpur den berühmten Nachtmarkt Jalan Alor besuche. Hier ist schon kurz nach Sonnenuntergang die Hölle los. Massen von Touristen und Einheimischen schieben sich durch die engen Gassen, vorbei an Straßenständen mit Satay Spießen, gegrillten Knoblauchgarnelen und frisch gepresstem Kumquat-Honig Saft.

Es riecht nach Holzkohlefeuer und exotischen Früchten. Und plötzlich sehe ich sie, bevor ich sie rieche: An einem Stand werden frittierte Durian verkauft! Ich erinnere mich an den Tipp eines Freundes, dass die Durian frittiert nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch viel von ihrem strengen Geruch verliert.

Und so koste ich meine erste Stinkfrucht – in Reispapier gewickelt und in heißem Kokosfett frittiert. Außen knusprig, innen klebrig und fruchtig. Und bin fast enttäuscht, denn der Geruch erinnert mich eher an einen überreifen Pfirsich, als an nasse Socken. Oder vielleicht bin ich einfach nur abgehärtet durch die Umkleidekabine in meinem Fitnessstudio?

Diese Empfehlung kommt von Andreas von www.travelbloke.de:
Auf seinem Reiseblog erzählt Andreas von meinen Reisen in ferne Länder, auf der Suche nach exotischen Orten, echten Erlebnissen und authentischen Begegnungen. Und er gibt allen Weltenbummlern Tipps für ihre eigene Reiseplanung. Sein Blog: Travel Bloke

Was sind deine liebsten Gerichte aus der südostasiatischen Küche? Hast du Street Food in den oben genannten Ländern schon mal probiert?

1 Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert