Kanada ist der zweitgrößte Staat der Erde. Aber was genau macht Kanada eigentlich zu dem Traumreiseziel für viele Reiseliebhaber? Zunächst einmal muss man sagen, dass sich die kanadische Ost- und Westküste enorm voneinander unterscheiden.
Reisen in Kanada: Ostküste vs. Westküste
Der Osten Kanadas ist eher flach und es tummeln sich viele größere Städte auf engerem Raum. Die Regionen sind eher flach und die Nationalparks sind weniger bekannt, als ihre berühmten Brüder im Westen. An der Küste hörst du die französische Sprache nicht selten.
Im Westen Kanadas findest du hingegen nur wenige größere Städte (Vancouver, Calgary und Edmonton), sehr viele Nationalparks, Gletscher, Seen und natürlich die beeindruckenden Rocky Mountains. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass der Westen Kanadas Natur pur ist.
Der berühmte Indian Summer, im Herbst ist an der Ostküste ein bisschen ausgeprägter, als im Westen. Aber auch an der Westküste und in den Rocky Mountains ist die bunte Verfärbung der Bäume wirklich sehenswert.
Bisher ist Kanadas Westen, trotz der sehenswerten Städte Toronto und Montreal im Osten, ein wesentlich beliebteres Ziel für Touristen, als der kanadische Osten. Uns persönlich hat es vor allem Vancouver angetan. Die Stadt ist wirklich eine Perle. Hier findest du Reisetipps zu Vancouver auf einen Blick.
Die beste Reisezeit
Die Hauptreisezeit für Kanada ist Mitte Juni bis September. In dieser Zeit ist alles auf den Tourismus ausgelegt. Alle Straßen sind frei, jegliche Freizeitangebote stehen zur Verfügung und alle Hotels und Campingplätze sind geöffnet. Der Sommer ist auch wegen des relativ stabilen Wetters eine der beliebtesten Reisezeiten und dementsprechend ist im Land auch los.
An beliebten Aussichtspunkten und Touristenattraktionen musst du dich auf Warteschlangen und überfüllte Parkplätze einstellen, ebenso kann es passieren, dass du, wenn du ohne Reservierungen unterwegs bist, zwei oder drei Campingplätze oder Hotels ‚abklappern‘ musst, ehe du einen Platz für die Nacht kommst.
Aber auch die Nebensaison eignet sich wunderbar für eine Reise, wenn du nicht darauf angewiesen bist, in den Ferien zu verreisen. Die besten Monate in der sogenannten Off-Season sind Mai bis Mitte Juni und Mitte September bis Oktober.
In der Nebensaison musst du allerdings mit unbeständigerem Wetter, teilweise gesperrten Straßen und dem ein oder anderen geschlossenen Campingplatz/Hotel rechnen. Dafür ist der Ansturm an den Aussichtspunkten überschaulich und das Reisen ist generell etwas entspannter.
Für alle Wintersportfans ist Kanada von November bis April ein beliebtes Ziel. Hier findest du im kanadischen Westen die berühmten Skigebiete von Lake Louise oder Whistler. Aber selbst von Vancouver aus, brauchst du nicht weit reisen. Der „Hausberg“ Grouse Mountain liegt quasi direkt vor der Tür.
Hier findest du weitere Tipps für die beste Reisezeit und generelle „Tipps für einen Roadtrip durch Kanadas Westen“
Feiertage in Kanada
Feiertage sind in Kanada Tage, die besonders gerne im Rahmen der Familie gefeiert werden. Die Kanadier lieben Camping und die Natur und so packen sie ihre sieben Sachen zusammen und fahren raus in´s Gründe. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass gerade an verlängerten Wochenenden kaum ein freier Campingplatz zu ergattern ist.
Tipp: Wenn du das Land mit einem Wohnmobil bereist, solltest du Campingplätze an Feiertagen und verlängerten Wochenenden in jedem Fall vorab reservieren oder möglichs sehr früh eintreffen. Ansonsten kann es sehr gut sein, dass du keinen Platz mehr auf dem Campingplatz bekommst.
Der wichtigste Feiertag in Kanada ist der Canada Day, der am 1. Juli gefeiert wird. Neben dem uns bekannten Neujahr, Ostern und Weihnachten sind die Feiertage Victoria Day (der Montag vor dem 24. Mai), Labour Day (1. Montag im September), Thanksgiving (2. Montag im Oktober) und den Remembrance Day (11. November).
Ausserdem gibt es noch drei regionale Feiertage, die erwähnenswert sind, da zwei davon in die Hauptreisezeit fallen. So feiert man in BC den British Columbia Day (am ersten Montag im August) und in Alberta den Alberta Family Day (3. Montag im Februar) und den Heritage Day (1. Montag im August).
Die Mentalität der Menschen
An dem Family Day merkst du vielleicht schon, dass die Kanadier meist sehr gesellig und Familienverbunden sind. Generell haben wir sie als sehr offen und hilfsbereit empfunden. Man kommt schnell mit ihnen in ein Gespräch.
Besonderheiten in Kanada
Zu den Besonderheiten in Kanada zählt vor allem die abwechslungsreiche Landschaft. Innerhalb von wenigen Kilometern und wenigen Stunden kannst du die unterschiedlichsten Vegetationen bestaunen.
Vor allem im Westen von Kanada. In Alberta und British Columbia liegt zum Beispiel die kanadischen Rocky Mountains. Das gigantische Gebirge zieht sich bis weit in die USA. Zahlreiche National Parks und Provincial Parks fallen in diese Gebirgsregion.
Empfehlungen für das Land
Mitten in den Rocky Mountains liegt übrigens eine der schönsten Straßen der Welt. Der legendäre Icefields Parkway. Schon alleine auf dieser etwas 230 Kilometer langen Strecke wirst du schnell verstehen, wieso Kanada als „das Land der Seen“ bezeichnet wird.
Jeder See hat eine andere Farbe und jeder für sich ist sehenswert. Aber nicht nur die Seen sind bemerkenswert, sondern auch die Wasserfälle, die beeindruckende Berglandschaft und die Gletscher – um nur einige Sehenswürdigkeiten auf dem Icefields Parkway zu nennen.
Tipp: 230 Kilometer hören sich nach einer kurzen Tagesetappe an, aber plane trotzdem mindestens 2 Tage für diese Etappe ein. Es gibt unzählige Aussichtspunkte, Wanderwege und Picknickplätze, dass du gar nicht weißt, wo du als erstes anhalten sollst.
Nationalparks
In Kanada gibt es sage und schreibe 46 Nationalparks. Jeder ist für sich etwas Besonderes und kaum einer ist mit dem anderen zu vergleichen. In den Nationalparks steht das Wandern sehr hoch im Kurs. Das Bestaunen der Flora und Fauna ist ebenso spannend, wie die Tierwelt.
Tipp: Nimm dir Zeit und versuche nicht möglichst viele Parks in eine kurze Reisezeit zu packen. Diese landschaftliche Vielfalt findest du nur selten auf der Welt. So gibt es zahlreiche Naturschauspiele, die du nicht mehr aus dem Kopf bekommen wirst. Dabei sind türkisblaue Gletscherseen, tosende Wasserfälle und gigantische Berge nur einige der Beispiele.
Die Tierwelt von Kanada
Kanada hat eine sehr üppige und abwechslungsreiche Tierwelt. Die wohl häufigsten Tiere, die uns Touristen vor die Linse laufen sind Wapitis, Dickhornschafe, Lemminge und Pfeifhasen. Mit etwas Glück folgen Schwarz-, Braunbären und Elche.
An den Küsten sieht man zahlreiche Seevögel, worunter der Weißkopfseeadler einer der beeindruckendsten Tiere ist. Desweiteren kann man auf Walbeobachtung gehen und auf diesen Touren ebenfalls Seehunde und Walrosse sichten.
Im Norden, in der Tundra solltest du die Augen nach Moschusochsen, Karibus, Polarwölfe und -füchsen offen halten. Wenn du etwas weiter in das Landesinnere vordringst kannst du auch Glück haben und Bisons zu sichten.
Wir waren inzwischen drei Male in Kanada und das Land lässt uns einfach nicht mehr los. Das erste Mal sind wir 2012 mit einem Wohnmobil durch Kanada gereist und für uns kommt keine andere Reiseart in Frage. Die Fahrt genießen und mitten in der Natur übernachten ist ein unvergessliches Erlebnis. Außerdem haben wir uns schlagartig
Das ist Tanja von Takly on Tour
Mein Name ist Tanja und zusammen mit meinem Partner Christian betreibe ich den Blog www.taklyontour.de. Bei uns stehen die Themen Reise, Camping und Fotografie im Fokus. Hier kann ich meine Liebe zum Reisen und zum Schreiben verwirklichen. Christian ist der Mann für die Technik und ebenfalls für Fotos zuständig.
Uns macht es großen Spaß ausführlich zu berichten und unsere Erfahrungen und Tipps weiterzugeben. Wir reisen bevorzug mit einem (gemieteten / geliehenen) Wohnmobil durch die Welt und lieben die Nähe zur Natur. Gerade Kanada eignet sich für unsere Reiseart am allerbesten.