Reiseblogger Interview: Asiatische Köstlichkeiten und Dip-Geheimnisse

Quer durch Asien und dabei oft mit einem Augenmerk auf exotische Gerichte und Zutaten bei denen sich manchem der Magen umdreht. So kann man den Reisestil von Henrik vom Blog Fernweh-Koch wohl am besten beschreiben. Mit dabei aber immer ein Blick über den Tellerrand und mit einem Gespür für das Außergewöhnliche.

Henrik nimmt dich mit zu seinen liebsten Food-Erfahrungen und verrät so einiges über sich in diesem kleinen Interview

Reiseblogger Interview: Asiatische Köstlichkeiten und Dip-Geheimnisse

Erzähle ein wenig über deinen Blog und deine Schwerpunkte!

Die Idee für meinen Blog entstand im Sommer 2017, als ich auf einem Kurztrip nach London war. Mich hat zu dieser Zeit schon immer öfter der Gedanke beschäftigt, dass ich noch etwas Sinnvolles neben der Arbeit machen wollte. Etwas, bei dem ich meine Leidenschaften für das Essen und Reisen verbinden kann.
Herausgekommen ist „Fernweh Koch – Die große Welt in kleinen Portionen“.

Auf meinem Blog hab ich also angefangen, über meine Reiseerlebnisse und die kulinarischen Highlights in verschiedenen Ländern zu schreiben. Da ich recht strukturiert bin und gerne plane, beginnen meine Artikel inhaltlich bereits bei der Reiseplanung und den Reisetipps. Hinzu kommen dann Tipps und Hinweise zu den kulinarischen Besonderheiten, Märkten, Restaurants und Co. 

Weil ich leidenschaftlicher Hobbykoch bin, darf man natürlich auch die Rezepte nicht vergessen, deshalb versuche ich an jedem Reiseziel einen Kochkurs mitzumachen oder zumindest mehr über die lokalen Gerichte zu erfahren, um diese anschließend zuhause nachzukochen und auf den Blog zu stellen. Ich glaube, der Bereich ist mittlerweile sogar der größte meiner drei Schwerpunkte. Also wer nach internationalen Rezepten sucht, darf sich gerne inspirieren lassen.

Welches kulinarische Erlebnis hat dich am meisten geprägt?

Ich glaube da gibt es nicht nur ein Erlebnis, sondern sehr viele. Angefangen hat meine Koch-Geschichte in der Zeit nach meinem Abi. Bis zum Start meiner Ausbildung hatte ich etwa 2-3 Monate Zeit und habe diese damit verbracht, mir von meiner Mutter das Kochen abzugucken. Das war also sowas wie der Startschuss, zu dem, was heute eine meiner liebsten Beschäftigungen ist.

Darauf folgten sauleckere kulinarische Erlebnisse, als ich mehrere Monate in Taiwan gelebt habe und dort zum ersten mal mit der authentischen asiatischen Küche in Kontakt gekommen bin. Ich habe Speisen gegessen, die viele Europäer sicher nicht anrühren würden, wie beispielsweise eine Hochzeitssuppe aus aufgequollenen Hähnchenhoden, rohen Koi-Karpfen in scharfer Soße aus Sumatra oder auch mal gegrillte Seidenraupe und Würgeschlange. Letztere ist übrigens wirklich verdammt lecker und bietet richtig gute Spare Ribs.

Bei diesen Erlebnissen habe ich gelernt, dass es immer nur unsere Psyche ist, die uns davon abhält, überraschend leckere Dinge kennenzulernen. Heutzutage probiere ich also zunächst erstmal (fast) alles und entscheide dann, ob ich es mag oder nicht.

Von welchem Gericht (oder Zutat) kannst du nicht die Finger lassen?

Als Zutaten stehe ich irgendwie total auf Thai-Basilikum. Ich mag diesen meist dezenten Geschmack, der, sobald man ein Blatt erwischt hat, total intensiv und so typisch asiatisch wird.
Ansonsten hab ich leider eine Schwäche für Gummibärchen.

Was hast du auch zu Hause von deinen kulinarischen Reisen mitgebracht?

Von so etwa jeder Reise bringe ich mindestens ein Kochbuch und lauter Gewürze mit. 2019 war ich für mehrere Wochen in Südostasien nur mit dem Rucksack unterwegs, da wurde es irgendwann etwas schwierig, mehr Sachen mitzunehmen.

Was ist dein absolutes Lieblingsgericht und warum?

Ich glaube das eine absolute Lieblingsgericht habe ich nicht. In der deutschen Küche mag ich wirklich gerne Grünkohl, den ich gerne zuhause bei meinen Eltern esse. Aber auch einer schönen Brotzeit mit Käse bin ich nicht abgeneigt.

International mag ich sehr gerne Ramen-Nudeln und generell Nudelsuppen, weil man hier sehr viele unterschiedliche Varianten ausprobieren kann und so eine schöne Nudelsuppe einfach ein echtes Soulfood ist. Da bin ich froh, in Düsseldorf zu leben und hier von einer tollen asiatischen Community zu profitieren.

Wie oft probierst du neue Rezepte aus?

Wenn ich nicht gerade ein Rezept für meinen Blog schreibe, koche ich immer nur nach Gefühl und kombiniere auch mal alles mit jedem und schaue, ob das Ergebnis lecker ist. Momentan backe ich beispielsweise ganz gerne mal unterschiedliches Brot und experimentiere mit Nüssen und Früchten oder räuchere sehr gerne Käse und schau, welche Gewürze solch einen Käse auf welche Art noch aufpeppen können. Falls du aber eine Zahl brauchst, sage ich 2-3 mal die Woche.

Welche Ernährungstrends findest du besonderes spannend?

Offen gestanden halte ich nichts von Ernährungstrends und setze auch keinen davon um. Ich sag mal so: Ich registriere sie und winke beim Vorbeigehen zu.

Blick über den Tellerrand: Was ist dein nächstes großes Projekt?

Meine Freundin hat mich davon überzeugt, ein Kochbuch zu schreiben. Da sie meine Dip-Kreationen so liebt, wird es wahrscheinlich ein Dip-Kochbuch. Vielleicht wird es aber auch internationale Aspekte, sowie Zutaten und Rezepte aus anderen Ländern erhalten. Irgendwie muss ich meinem Konzept ja treu bleiben.

Mehr über Henrik:

Die große Welt in kleinen Portionen – Auf Fernweh-Koch dreht sich alles rund um das Reisen und Essen. Henrik gibt auf seinem Blog Tipps und Tricks für Reiseziele, zeigt was und wo ihr lecker essen könnt und gibt euch Rezepte aus aller Welt, wenn ihr die Leckereien zuhause nachkochen wollt.
Seine Vision ist es, durch Kochen und Essen verschiedene Kulturen einander näher zu bringen und langfristig soziale Projekte unterstützen zu können.

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