Bei der Reisefotografie geht es nicht nur um die Kamera. Es geht vor allem um beeindruckende Geschichten. Fotografie ist ein Mittel um Aufmerksamkeit auf verschiedene Aspekte zu richten. Meist sind die Fotos auch ein Nährboden für Ideen, Ansichten oder neue Entdeckungen. Ich gehe dir in diesem Artikel ein paar Reisefotografie Tipps.
Reisefotografie Tipps und Tricks – 10 Tipps für perfekte Fotos
Ich liebe es und genieße es während meinen Reisen mit fremden Kulturen und den Personen dahinter in Berührung zu kommen. Es ist ein großer Unterschied ob ich Zuhause im Ruhrpott bin oder auf der Welt unterwegs – meilenweit entfernt. Auf Reisen sind es die Momente, die ich schon fast als intim bezeichnen würde, die mich am meisten berühren.
Die Reisefotografie ist quasi ein Reisepass und die Kameras das Visum um mit anderen Kulturen in Kontakt zu treten. Einiges gibt es hierbei zu beachten. Denn die schönsten Fotos und das Fotografieren von anderen Menschen, können manchmal sehr in deren Intimsphäre eindringen.
Reisefotografie leicht gemacht – Buchempfehlungen
1. Reisefotografie Tipp – Recherche und Inspirationen
Lese soviel über den Ort den du besuchen willst, wie du kannst. Gute Quellen sind Social-Media oder auch lokale Zeitungen. Vor allem Geschichten in den kleinen lokalen Zeitschriften geben dir Auskunft darüber, was in deinem Ort wirklich geschieht.
Wenn du dich für ein besonderes Thema oder eine Sehenswürdigkeit interessierst, dann knüpfe die Kontakte am besten schon im Voraus. Von denen wirst du viele Antworten bekommen. Nichts ist mehr Wert als die Informationen von anderen Fotografen oder Reisenden, die bereits dort waren.
2. Reisefotografie Tipp – Geh in die Tiefe
Sehe die Reisefotografie nicht nur als ein wildes Abenteuer an. Mache dir auch bewusst, was hinter den Bildern steckt, die du machst. Es wird vor allem interessant, wenn du während deiner Reise länger an einem Ort bleibst und ein paar Kontakte knüpfst. Klar, das erfordert Geduld, aber du wirst es nicht bereuen. Ich bleibe lieber länger an einem Ort, als hektisch herumzureisen.
3. Reisefotografie Tipp – Sei authentisch
Der einfachste Weg um während deiner Reise gute Fotos zu machen, ist es authentisch zu sein. Finde deinen eigenen Stil. Es bringt nichts, wenn du dich in eine Form presst und andere kopierst. Beeindruckende Fotos von Menschen zu machen, ist kein Trick.
Es ist ein Prozess den man durchlebt. Im Idealfall verbringst du Zeit mit den Menschen, dann entstehen mit Sicherheit wunderbare Aufnahmen. Eine wunderbare und unvergessene Situation hatte ich in Sri Lanka.
Geh mit der Kamera auch mal näher ran, mit Zoom wirst du die Kulisse nicht so gut aufnehmen können, als wenn du dich auch mal auf den Boden kniest. Spreche mit den Menschen. Erkläre ihnen, warum du ein Foto von ihnen machen möchtest. Denk immer daran, wir haben alle etwas gemeinsam und sei es die Neugier. Wie unsere Eltern schon gesagt haben: Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
4. Reisefotografie Tipp – Kenne dein Equipment
Falls du dich mit deiner Kamera nicht wirklich auskennst, wirst du auf deiner Reise wahrscheinlich viel verpassen weil du einfach nicht entspannt bist. Kenne also dein Equipment, damit du dich auf das wichtige konzentrieren kannst: die Reisefotografie.
Halte deine Reisefotografie Ausrüstung einfach und wähle es passend für deinen Trip aus. Einfachheit siegt. Wenn es unbedingt die neuste Technologie sein muss, dann probiere diese unbedingt vor deinem Trip aus.
Link:
Hier findest du unser Reisefotografie Equipment: Reisefotografie Ausrüstung – Welches Equipment du auch brauchst!
5. Reisefotografie Tipp – Das Notizbuch: Dein Freund und Helfer
Auch wenn du denkst, du kannst dich an alles und jeden erinnern. Mit der Zeit wird deine Erinnerung schwinden. Ich schreibe mir immer auf wo ich ein besonderes Foto gemacht habe und mache mir einige weitere Notizen. Solle ich spontan eine Idee für einen Artikel oder eine Überschrift haben, dann wird auch diese aufgeschrieben. Das erleichtert die Aufarbeitung zu Hause ungemein.
Link:
Wie ich mir Notizen auf Reisen mache, erfährst du hier: Reisetagebuch Ideen
6. Reisefotografie Tipp – Kleide dich angemessen
Passe dich deinem Umfeld an. Understatement ist meistens die beste Lösung. Die Normen und Sitten zu respektieren, führt auch meist zu einem höheren Bewusstsein für deine Motive. In machen Kulturen sollte man so als Frau auch mal einen Schal als Kopfbedeckung tragen. Dies ist der einfachste Weg um den Einheimischen Respekt zu zollen.
Auch religiöse Anlagen sind mit Vorsicht zu genießen. Hier musst zu zum Beispiel in Südostasien die Schultern und Knie bedecken. Versuche es also nicht auszusehen wie der typische Fotograf (mit tonnenweise Equipment und Hunderten von Taschen).
Link:
Solltest du mal in Sri Lanka unterwegs sein habe ich ein paar passende Tipps für dich: Sri Lanka Reisetipps
7. Reisefotografie Tipp – Sei immer bereit
In der Reisefotografie gibt es nur wenige Regeln. Das perfekte Foto entsteht meist an dem Ort oder der Gelegenheit an der du es am wenigsten erwartest. Und was tust du in solchen Situationen? Sei gewappnet. Ich habe meine Kamera immer in der Tasche und so schnell griffbereit. Manchmal tut es auch ganz einfach ein Handy. Keine Angst, das lässt dich nicht alt aussehen.
8. Reisefotografie Tipp – Vetraue deinen Instinkten
Meist verlasse ich mich auf die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Einheimischen. Die meisten sind nett und höflich. Auch wenn die Welt wunderbar scheint, sei immer wachsam. Vertraue deinen Instinkten und lasse dich nicht in ein falsches Gefühl der Sicherheit einlullen. Auch wenn du dich sicher fühlst, ein Teil von dir sollte das gesunde Misstrauen behalten.
9. Reisefotografie Tipp – Gebe etwas zurück
Bitte tue eins nicht: Missbrauche das Vertrauen von anderen, die in diesem Moment einen Teil ihres Lebens mit dir teilen. Behandle andere Menschen nicht wie simple Motive. Viele deiner Bekanntschaften werden sich auch über die geschossenen Fotos freuen. Heutzutage ist es doch so einfach in Kontakt zu bleiben. In Zeiten von Social-Media ist es nicht aufwändig ein paar Bilder zu schicken und den Kontakt aufrecht zu erhalten.
10. Reisefotografie Tipp – Hab Spaß
Klar, es ist toll das perfekte Foto zu schießen. Sei aber immer dankbar dafür, dass wir überhaupt reisen können. Schalte ab und genieße den Moment. Das entspannt nicht nur dich, sondern auch mit Sicherheit die Qualität deiner Bilder.
Verewige doch auch mal einige deiner Bilder. Das schönste Bild, bringt nichts wenn du es auf deinem Laptop versauern lässt. So schaffst du lebendige Erinnerungen für dein Zuhause.
Indem wir fotografieren, sind wir auf Reisen nicht nur Fotografen, wir sind Geschichtenerzähler. Benutze deine Kamera auf Reisen nicht nur als eine Verlängerung deines Auges, vielmehr als Erweiterung deines Herzens. Dann werden die besten Bilder entstehen. Versprochen.
Wenn du dich jetzt fragst ob wir eine Canon, Nikon, DSLR, Kompaktkamera oder welche Objektive wir auf reisen nutzen, dann schau mal bei unserer Reisefotografie Ausrüstung vorbei.
Reise Packliste und sonstige Vorbereitungen?
Meine ausführliche und minimalistische Packliste für Backpacker und Weltenbummler habe ich hier veröffentlicht, damit du nichts Wichtiges vergisst. Du kannst dir die Checkliste auch zum Ausdrucken herunterladen!
Hier findest du meine hilfreiche Packliste: Minimalistische Packliste
Noch Fragen zur Reisefotografie?
Habe ich ein für dich wichtiges Thema bei der Reisefotografie vergessen? Hinterlass mir doch gerne einen Kommentar und ich versuche dir so gut es geht mit meinen Tipps auszuhelfen.
Liebe Jessica,
danke für diese vielen wundervollen Tipps. Ich bin selbst noch eine absolute Anfängerin was das Fotografieren angeht und da sind diese Tipps wirklich Gold wert. Am besten gefällt mir die Nummer 10 🙂
Liebe Grüße
Janet
Liebe Jessy,
das sind wunderbare Tipps. Echt schön, dass du auch mal das Verhalten als Reisefotograf in deine Tipps aufgenommen hast und nicht wie bei vielen anderen Bloggern sonst nur eine lange Abhandlung über die Technik. Ich glaube wie du, dass wenn man freundlich auf die Menschen zugeht und was zurückgibt auch die schönsten Bilder entstehen.
Liebe Grüße
Nicole, die reisende Berlinerin
Danke Nicole!
Es kommt immer drauf an wss man fotografiert. Wir brauchen für unsere Fotos immer viel Zeit und vor allem die richtige Zeit. Das Licht spielt bei Landschaftsfotografie immer eine wichtige Rolle. Bleib authentisch…. das finde ich sehr wichtig. Jeder macht seine Fotos auf seine eigene Weise. Fotografie ist eine Kunst.
Das ist so wahr!
Deine Tipps werde ich in Zukunft sicher stärker beherzigen. Wir haben auch schon die Erfahrung gemacht, dass wir nach einiger Zeit nicht mehr wissen, wo wir bestimmte Szenen aufgenommen haben. Daher haben wir immer ein Notizbuch dabei, in dem wir aufschreiben, wo wichtige Fotos entstanden sind. Meist kommen dazu dann noch einige Stichworte, wie wir die Szene vor Ort erlebt haben. Damit schreiben sich dann Artikel fast schon von alleine.
Das stimmt!
Liebe Jessica,
schön, sich dem Thema Fotografie mal von einer anderen Seite zu nähern. Dass ich natürlich gleich zum Equipment Artikel weiter geklickt habe, ich selbstverständlich, oder?
Auch wenn es “fast” logische Dinge sind, ich finde super, wenn ich immer mal wieder daran erinnert werde.
Liebe Grüße
Katja
Danke Katja, so kleine Gedächtnisstützen schaden ja nie!
Hallo Jessica,
ich finde vor allem Tipp Nummer 9 sehr wichtig. Wir werden in unserem Beruf auch sehr viel von Touristen fotografiert und es gibt nichts schlimmeres für mich als dieses 1 Meter vor mich stellen und abdrücken. Das mag einfach kein Mensch auf dieser Welt und man kann ja auch wirklich mal vorher fragen ob es recht ist oder diskret aus der Ferne abdrücken. Da wir in diesem Thema also vorbelastet sind macht mein Mann auch fast keine Nahaufnahmen und wir haben trotzdem immer tolle Bilder. 😉
Viele Grüße
Victoria
Das finde ich auch grausam. Auch auf Reisen sollte man seinen Anstand nicht verlieren!
Moin,
das sind super Tipps. Als ich gerade die Überschrift in RSS-Reader gelesen habe, erwartete ich viele technische Tipps zum Fotografieren. Beim Lesen habe ich dann aber erfreut festgestellt, es sind tolle Tipps, die den Fotografen zum Teil seiner Umgebung zu machen und somit erst vernünftige Bilder machen lassen.
LG Thomas