Zwischen kulinarischen Hochgenüssen, traumhaften Landschaften und verträumten mittelalterlichen Städten. Die Emilia-Romagna in Italien hält für jeden etwas parat! Bereits 4 mal habe ich die bezaubernde Region im Norden von Italien bereist und kann entzückter nicht sein, zudem habe ich viele Tipps mitgebracht.
Wusstest du, dass die Emilia-Romagna vor allem für seine kulinarischen Genüsse bekannt ist? Nicht umsonst wird Bologna auch La Grassa, die Fette, genannt. Das Essen in der Emilia Romagna ist reichhaltig und vor allem von Tradition geprägt.
Immer wieder habe ich mich auf den kopfsteingepflasterten Straßen und in den charmanten Orten verloren. Zwischendurch ein Stopp für einen leckeren Café oder ein wohlschmeckendes Gelato – denn Dolce Vita wird in der Emilia-Romagna ganz groß geschrieben! Hier findest du einige sehr interessante Slow Food Erlebnisse zum Essen in der Emila Romagna.
Ich stelle dir nun die Orte vor, die mir in der Emilia-Romagna am besten gefallen haben und beantworte dir die Frage, was muss ich in der Emilia-Romagna gesehen haben? Viele Tipps für die 10 schönsten Städte in der Emilia Romagna inklusive!
Italien: Die 10 schönsten Städte in der Emilia Romagna
1. Bologna – zwischen Arkadengängen und leckerem Essen
Hunderte von Arkadengängen auch, Porticos genannt, säumen die Straßen von Bolognas Altstadt. Mittendrin befinden sich Monumente, Fassaden und Piazzas wie aus einem Bilderbuch. Genau so stelle ich mir Italien vor. Verträumt romantisch und ein wenig antik.
Bologna hat viele Namen, den Namen La Grassa hat sich die Stadt vor allem wegen ihrer exzellenten Küche wohlverdient. Die rote Stadt, La Rossa, so wird Bologna auch genannt und das liegt an der einmaligen Farbe, in der das komplette Zentrum Bolognas getaucht ist.
Neben Museen, Kirchen und den schönsten Ansichten ist Bologna kulinarisch erstklassig aufgestellt. Hier isst man gutbürgerliche Hausmannskost nach alten Rezepten. Die Bologneser sind auf ihre gastronomische Tradition stolz und leben diese Leidenschaft aus.
In den vielen Restaurants der Altstadt musst du dich unbedingt zwischen dem ein oder anderen Palazzo durch die typische Küche der Emilia-Romagna probieren. Dabei fehlen sollte auf einen Fall: Ragu Bolognese, Piadina, Tortellini, Lasagne …
Wer dann noch nicht genug hat, macht einen Ausflug ins FICO Eataly World, das ist ein Freizeitpark nur für Essen und die gastronomische Geschichte der gesamten Emilia-Romagna. Hier lautet das Motto: „from farm to table“. Neben erstklassigem Essen kannst du hier auch die Produktion, die Tierhaltung und andere Prozesse der Lebensmittelherstellung erkunden.
2. Comacchio – das Venedig der Emilia-Romagna
Comacchio ist das Venedig der Emilia-Romagna. Auch wenn die kleine Stadt im Osten der Emilia-Romagna weitestgehend unbekannt ist, heißt das nicht, dass man diese nicht besuchen sollte.
Du verlierst dich bestimmt leicht in den kleinen Gassen und an den verschiedenen Kanälen der Stadt. Und fast könnte man meinem, man sei wirklich in Venedig. Dabei ist es hier viel ruhiger und auf Touristen wirst du wahrscheinlich nicht treffen.
Übrigens ist die 20.000 Seelen Stadt Comacchio vor allem für eine außergewöhnliche Delikatesse bekannt: Aal. Und das ist in den verschiedensten Varianten. Traust du dich das zu probieren?
3. Parma – Schinken, Käse und eine tolle Altstadt
Parma ist die Stadt, die die meisten wegen des leckeren Parmaschinkens kennen. Denn in der Region rund um Parma wird die Delikatesse hergestellt. Doch auch ohne den Parmaschinken im Fokus zu haben, lohnt es sich die Stadt zu besuchen.
Im Zentrum thront der Palazzo della Pilotta, heute ist er ein Komplex, der mehrere Museen beheimatet. Die Stadt Parma lädt dazu ein zu erkunden und den Dom zu besuchen. Der Dom von Parma ist einer der größten der Region und die tolle Deckenbemalung lässt einen staunen.
Wenn der Hunger nach Köstlichkeiten dann doch zu groß wird (verständlich!), dann lohnt es sich eine Parmigiano Reggiano, Prosciutto di Parma oder auch Aceto Balsamico Produktion in Modena zu besuchen.
4. Sant’Agata Feltria – Trüffelhochburg mit beeindruckender Aussicht
Irgendwo im Nirgendwo, unscheinbar zwischen Trüffelwäldern und Landwirtschaft befindet sich das kleine Dorf Sant’Agata Feltria, dass vor allem für das jährlich stattfindende Trüffel-Festival bekannt ist. Denn das schwarze und weiße Gold rückt hier in den Monaten von September bis Januar ganz besonders in den Fokus.
Die Trüffel sind hier Kulturgut und ein ganz besonderer Grund zu feiern. In Italien gibt es nicht viele Regionen, die sich dem Trüffel verschrieben haben, Sant’Agata Feltria ist aber eine davon.
Während des Trüffelfestivals verwandelt sich die Stadt in eine große kulinarische Oase. Verschiedene Händler bieten alles mit Trüffeln an: Käse, Salami, eingelegte Trüffel, Focaccia mit Trüffeln. Sogar Bier wird hier mit Trüffeln veredelt.
Das Highlight des Festivals in Sant’Agata Feltria ist aber ein riesiges Zelt, das Platz für knapp 500 hungrige bietet. Hier wird gemeinsam gespeist und dem Trüffel wird gehuldigt. Über frische Pasta mit gehobelten Trüffel bis hin zu leckerem Rindfleisch – Gourmets kommen hier auf ihre Kosten.
Mehr über das Trüffel-Festival in Sant’Agata Feltria und die einzigartige Erfahrung Trüffel zu suchen findest du hier: Einzigartiges Trüffel suchen in den Wäldern der Emila-Romagna
5. San Leo – San Marinos kleiner aber feiner Bruder
Eines meiner Highlights in der Emilia-Romagna ist die kleine Stadt San Leo, die sich in unmittelbarer Nähe zu San Marino befindet. Geschichtlich sind das Land San Marino und die Stadt San Leo in der Emilia Romagna eng verbunden.
Der gleichnamige Gründer von San Marino hat das Land gemeinsam mit San Leo gegründet. Doch irgendwann war es Zeit San Marino zu verlassen und San Leo gründete die gleichnamige Stadt im 4. Jahrhundert.
Seitdem ist die Zeit stehen geblieben. Beim Betreten des Stadtkerns blicke ich auf mittelalterliche Fassaden, 2 bedeutende Kirchen und keinen einzigen Touristen. Über der Stadt thront die Burg Fortezza di San Leo, die du auch unbedingt besuchen solltest. Der Ausblick über die Emilia Romagna ist einzigartig und atemberaubend.
6. Brisighella – der Balkon der Emilia-Romagna
Als ich in Brisighella war und den Uhrturm Torre dell’Orologio bestiegen habe, da habe ich gesagt, dass Brisighella der Balkon der Emilia-Romagna sein muss. Wunderschön fügt sich das Bauwerk in die Landschaft ein und der Blick ist atemberaubend.
Aus der Vogelperspektive kannst du nicht nur die braunen Dächer der Stadt sehen, sondern auch in das wunderschöne Umland schauen. Die Stadt besticht mit ihren schönen bunten Häusern und in den engen Gassen kommt eine gehörige Portion Bella Italia auf.
7. Ferrara – Kleinstadtidylle in historischem Gewand
In Ferrara kannst du ein UNESCO Weltkulturerbe erleben, dass dich wieder ins Mittelalter zurückversetzt. In der schönen Innenstadt von Ferrara thront das Wasserschloss Castello Estense (auch St. Michael’s Schloss genannt). 600 Jahre hat das Schloss nun schon auf dem Buckel.
Das Castello Estense ist besonders gut erhalten, hat aber bei dem Erdbeben von 2012 einiges abbekommen. Die Fresken und Gemälde sind daher mit Tape stabilisiert. Besonders schön ist der Ausblick von einem der 4 Türme auf das lebendige Ferrara.
Der historische Stadtkern von Ferrara ist übrigens auch UNESCO Weltkulturerbe und die wunderschönen antiken Gassen aus der Renaissancezeit laden dazu ein, diesen historischen Ort zu erkunden. Ein Muss in Ferrara? Das seltsam aussehende Gebäck Coppia Ferrarese probieren! Mit seiner länglichen geschwungenen Form erinnert es ein wenig an Spinnenbeine.
8. Rimini – mehr als nur Party und Strand
Strand, Party und laue Sommernächte. Rimini ist einer der beliebtesten Badeorte in ganz Italien. Nicht nur Italiener machen hier gerne Urlaub, sondern auch alle anderen Nationen. Umso multikultureller ist Rimini natürlich. Denn es verbirgt sich hinter dem Badeort auch ein kleines Juwel.
Riminis Altstadt ist nur wenige Kilometer von der Strandpromenade entfernt und bietet das „echte“ italienische Leben. Rimini wurde 268 v. Chr. Gegründet und hatte während der Römerzeit eine wichtige strategische Stellung inne. Die Erinnerungen an diese Zeit sind bis heute erhalten. Am eindrucksvollsten ist der Arco d’Augusto, der 27 v. Chr. Zu Ehren von August Cäsar erbaut wurde und der älteste erhaltene römische Triumphbogen ist.
Die 62 Meter lange Ponte di Tiberio ist ein weiteres römisches Relikt, das seit über 2.000 Jahren Bestand hat. Die fünf Bögen verbinden Riminis Centro Storico mit dem historischen Viertel Borgo San Giuliano. An einem ruhigen Tag schafft der Spiegel der Brücke im tiefblauen Wasser des Kanals eine bildschöne Szene, genau wie auf den Bildern, die ich gemacht habe.
9. Ravenna – für Kunstliebhaber bestens geeignet
Wusstest du, dass Ravenna gleich 3 Mal Hauptstadt war? An der Adriaküste gelegen befindet sich, die wenig besuchte und doch erstaunlich historische Stadt Ravenna – die Stadt der Mosaike. Nach dem Fall Roms wurde es 402 n. Chr. Die letzte Hauptstadt des Weströmischen Reiches. So wurde Ravenna um 700 n. Chr. Zu einer der wichtigsten Städte Europas.
Trotz seiner turbulenten Geschichte bewahrt Ravennas kompaktes Zentrum einzigartige Gebäude, die sich über einen Zeitraum von 1500 Jahren erstrecken und nicht weniger als acht UNESCO-Welterbestätten umfassen. Anderswo in Europa wurde erst etwa 1.000 Jahre später eine Kunst von ähnlicher Qualität geschaffen, weshalb diese wunderbaren Schätze umso erstaunlicher sind!
10. San Marino – eigentlich ein Staat, aber so schön!
Ein Tagesausflug, den du während deines Aufenthalts unbedingt machen musst, ist der Besuch der unabhängigen Republik San Marino im Herzen der Region Emilia-Romagna. Tatsache ist, dass es sich um ein separates Land handelt und nicht um eine Stadt. Aber San Marino solltest du deswegen nicht verpassen!
San Marino liegt auf dem Titano und wurde im Jahr 4 v. Chr. Gegründet. Wie man sich vorstellen kann, ist das historische Zentrum fast ein kleines Freilichtmuseum, das aufgrund seiner gewundenen Fußgängerzonen umso leichter zu erkunden ist. Die engen Gassen und kleinen Straßen schlängeln sich in und um reizvolle Plätze und Kirchen, darunter die Piazza della Libertà, die Basilika des Heiligen Patrons Marino und der Erste Turm.
Du verlierst dich in San Marino leicht, auch wenn die der Stadtkern an sich nicht groß ist. Der Ausblick an jeder Ecke der Stadt ist aber auch einfach zu schön um durch den Stadtkern zu hasten.
Die schönsten Städte in der Emilia Romagna?
Warst du schon einmal in der Emilia Romagna? Welche Städte haben dir besonderes gut gefallen? Hier findest du weitere Tipps für die Nachbarregion, den Marken in Italien.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Kampagne #BlogVille Europe 2018 in Zusammenarbeit mit iambassador und Emilia Romagna Turismo. Meine Meinung wird dadurch, wie immer, nicht beeinflusst. Ich berichte nur über Orte und Dinge, die ich wirklich von Herzen empfehlen kann.