Wo die Natur präsent ist und nicht eingeengt wird, ist es am schönsten. Die Donauregion ist so eine Ecke, in der man sich fühlt, als hätte der Mensch nicht in den natürlichen Zyklus und Verlauf der Natur eingegriffen.
Oberösterreich ist für Aktivurlauber oder jene, die einfach mal die Seele baumeln lassen wollen, die perfekte Region. Neben wilden Streuobstwiesen, dichten Wäldern und dem ständigen Kontakt zur Lebensader, der Donau, fühlt man sich wieder dessen Bewusst, was die Natur leisten kann.
Der Tourismus hier in der Donauregion ist nicht so stark ausgeprägt. Viele befahren den Donauradweg entlang der Donau und machen einen entspannten Urlaub. Ob im Winter oder im Sommer, hier ist es immer schön.
Donauregion Oberösterreich: kulinarische Entdeckungen & Entschleunigung
Bei meinem letzten Besuch in Österreich habe ich einen Abstecher in die Donauregion an der Donau gemacht und konnte bei weitem nicht alles sehen und Erleben, was die Region zu bieten hat. Mein Fokus lag auf dem Genuss und kulinarischen Entdeckungen. Auch wenn mein Besuch kurz war, habe ich mich direkt wohlgefühlt und am Ende des Tages sogar ein wenig entschleunigt.
Natur und Tier verstehen – Besuch eines Bio-Bergbauernhofes
Ich denke, dass das Wort Permakultur den wenigsten kein Begriff ist. Darunter versteht man, vereinfacht gesagt, eine Nachbildung von natürlichen Landschaften mit essbaren Früchten, Nüssen und Gemüse mit genügend Platz für Vögel, Tiere und Pflanzen. Das alles zusammen mit dem Menschen – eine Art Lebensgemeinschaft.
Ich besuche Theklasien, einen Bio-Bergbauernhof auf 413 Metern und ein Ort wie er idyllischer nicht sein kann. Hier lebt Thekla Raffezeder gemeinsam mit ihren Mitarbeitern – Schafen, Hühnern und ihren 2 Katzen. Zwischendurch kommen immer mal wieder Praktikanten oder Menschen die das Konzept der Permakultur erlernen möchten.
Mit Thekla mache ich einen ausgiebigen Spaziergang durch den Garten und die verschiedenen Ebenen. Sie erklärt mir verschiedene Pflanzen und Kräuter und präsentiert mir sogar einige echte Raritäten. Dazu zählt unter anderem die Taglilie, die Tatsächlich nur an einem einzigen Tag blüht.
Thekla weiß was sie erzählt, denn neben verschiedenen Zertifizierungen ist sie unter anderem auch akademische Expertin für Wildkräuter und Arzneipflanzen sowie Heilkräuterpraktikerin.
Ihre Leidenschaft für Pflanzen teilt sie sich mit Schulkindern und natürlich mit interessierten Besuchern. Dazu strebt sie das Konzept der Selbstversorgung an und kann dies mit dem Ertrag ihres Bauernhofes in der Donauregion schon größtenteils decken.
Adresse:
Bio-Bauernhof Wildkräuter- & Fruchtwerkstatt
Hinterberg 6, 4083 Haibach ob der Donau
Homepage: www.theklasien.at
Ländliches Idyll und hervorragendes Essen in der Donauregion
Natürlich muss ich in der Donauregion auch ein paar österreichische Spezialitäten probieren. Bei einem Zwischenstopp in Haibach ob der Donau besuche ich das Restaurant Hoamat – und hier kommt wirklich Heimatgefühl auf.
Im Restaurant wird noch mit Rezepten aus Omas Kochbuch gearbeitet. Traditionelle Küche in einem modernen Ambiente. Einfach zum Wohlfühlen! Dazu wird fast alles von regionalen Produzenten bezogen, was das Heimatgefühl, das hier vermittelt wird noch einmal unterstreicht.
Ich probiere eine Rindssuppe mit Frittaten. Das sind Pfannkuchen die als Suppeneinlage serviert werden. Dazu gibt es einen sehr feinen Tafelspitz mit Semmelkren der mich überrascht. Normalerweise kenne ich den Tafelspitz klassisch mit einer Meerrettichsauce.
Die Semmelkren wird auch mit Meerrettich (Kren) zubereitet. Allerdings handelt es sich hier eher um eine Art Püree aus Semmelknödeln und Meerrettich. Sehr lecker und perfekt zum Tafelspitz. Über diesen habe ich übrigens gelernt, dass man den Fettrand unbedingt mitessen muss. Das habe ich bis dato verschmäht. In der Kombination mit der Semmelkren ist das aber eine wahre Geschmacksexplosion.
Zum Dessert gibt es etwas, auf das ich mich die ganze Zeit schon gefreut habe – Marillen-Topfenknödel. Hierbei handelt es sich um Knödel, die mit Marillen (Aprikosen) gefüllt werden. Der Teig besteht aus Topfen (Quark) und feinem Grieß. Traumhaft lecker aber sehr mächtig. Achtung Suchtgefahr!
Adresse:
Restaurant Hoamat
Hinterberg 9, 4083 Haibach ob der Donau
Homepage: www.hoamat.net
Flüssiges Kulturgut – Prämierter Most aus dem Donautal
Die Mostkultur in Österreich ist vielschichtig und ist lange zurückzuverfolgen. Den Ursprung hat der Most nämlich nicht als Getränk für Feinschmecker, sondern als ein Getränk der Feldarbeiter. Most ist ein gekelterter Fruchtsaft, der durch Gärung einen leichten Alkoholgehalt entwickelt. Oft wird Most aus Äpfeln oder Birnen hergestellt.
In Obermühl besuche ich die Doautaler Mostkellerei, die auch direkt an der Donau liegt. Hier kreiert der zertifizierte Mostsommelier Erich Aumüller verschiedene flüssige Köstlichkeiten, die mit dem verstaubten Image eines Getränkes für Arbeiter nichts mehr zu tun haben. Neben preisgekrönten Spitzenmosten stellt er auch besonderen Fruchtsaft her. Dieser ist frei von Zusätzen und ganz besonders im Geschmack.
Das Obst für seine Moste kommt er von nahegelegenen Streuobstwiesen der Donauregion und er legt besonderen Wert darauf, dass er auch alte Birnen- oder Apfelsorten anbaut. Das gibt dem Most natürlich einen unverwechselbaren Geschmack. Ich probiere mich durch das Sortiment und bekomme erklärt, wie der Prozess der Mostherstellung vonstattengeht. Mein Favorit war übrigens ein Birnenmost aus der Winawitz Birne!
Besonders stolz ist der Besitzer auf die alte Mostpresse, die vor der Kellerei steht. Diese hat mittlerweile knapp 200 Jahre auf dem Buckel und ist rein technisch gesehen noch betriebsfähig. Hier erkennt man die Leidenschaft für den Most ganz besonders.
Adresse:
Donautaler Mostkellerei
Grafenau 14, 4131 Obermühl
Homepage: www.mostkeller.at
Schlögener Schlinge – Der atemberaubendste Blick in der Donauregion
Die Schlögener Schlinge ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das nicht umsonst zum „Naturwunder Oberösterreichs“ auserkoren wurde. Die Donau bringt hier an dieser Stelle eine Wendung von 180° hinter sich und schlängelt sich durch die grüne und fruchtbare Natur. Dieser Ort ist schon seit über 2000 Jahren ein Ort an dem man staunt, denn in der Vergangenheit haben hier die Römer einen Flottenstützpunkt errichtet.
Am unteren Teil der Donauschlinge befindet sich das Hotel Donauschlinge, an welches auch ein Restaurant angeschlossen ist. Bei einem Gläschen Wein kann man hier die Manöver der Schiffe auf der Donau beobachten, die sich ihren Weg durch die Donauschlinge bahnen.
Aber auch von oben ist die Donauschlinge mehr als beeindruckend. Empfehlen kann ich einen Besuch des Schlögener Blickes, ebenfalls in Haibach ob der Donau. Hier kannst du dir das imposante Naturschauspiel von oben ansehen. Traumhaft schön und ein Ort an dem man sich nicht sattsehen kann.
Der Donausteig auf dem sich die Schlögener Schlinge befindet, ist wein Wanderweg der sich auf gut 450 Kilometern von Passau bis nach Grein erstreckt. Den Schlögner Blick erreichst du vom Parkplatz aus mit einer kleinen Wanderung in ca. 15 Minuten. Auch der Donauradweg führt hier vorbei.
Adresse:
Hotel Donauschlinge
Schlögen 2, 4083 Haibach ob der Donau
Homepage: www.donauschlinge.at
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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Donauregion in Oberösterreich. Meine Meinung wird dadurch wie immer, nicht beeinflusst. Ich berichte nur über Orte und Dinge, die ich wirklich von Herzen empfehlen kann. Die vorgestellten Restaurants und Sehenswürdigkeiten gehören dazu.