Thailand – Reiseland Experten Victoria, Chris & Liam

Wir sind eine kleine Familie (Victoria, Chris und Liam), die vorwiegend in Thailand lebt und darüber schreiben wir auf unserem Blog Nesting Nomads. Vor 11 Jahren sind Chris und ich das 1. Mal in Thailand gewesen und nachdem wir den anfänglichen Kulturschock überwunden hatten, hat uns das Land einfach nicht mehr losgelassen.

So kam es, dass wir fast jedes Jahr zurückgekehrt und immer länger am Stück geblieben sind. Der Norden Thailands ist inzwischen unser zu Hause geworden. Als unser Sohn geboren wurde, waren wir etwas nervös, wie er denn mit unserer Thailandliebe umgehen würde. Glücklicherweise ließ er sich von unserer Begeisterung anstecken und hat dann auch unsere letzten Zweifel beseitigt. Seit 4 Jahren leben wir nun 6-9 Monate pro Jahr in Thailand.

Nesting Nomads

Kulturschock Thailand – ja oder nein?

Als wir 2006 das erste Mal loszogen uns die Welt anzuschauen, war unser erster Stopp Thailand. Anfangs fanden wir es ziemlich gewöhnungsbedürftig, die Hitze und die fremde Kultur können einen schon erst einmal etwas überwältigen. So nach und nach haben wir uns aber eingelebt und sind dann doch jedes Jahr zurück gekommen in dieses wunderbare Land.

Heute empfinden wir Thailand als unglaublich angenehm und nennen es nicht nur unsere Wahlheimat, sondern beschreiben es auch als sehr einfach zu bereisen.

Gerade in den bekannten Städten und Inseln finden sich immer viele Menschen die Englisch sprechen. Das Transportsystem ist sehr gut ausgebaut, man hat eigentlich immer die Wahl ob man mit dem Bus, Zug oder Flugzeug einen Ort ansteuern möchte.

Die Inseln lassen sich mit langsamen oder auch schnellen Booten besuchen, das Essen ist extrem vielseitig und die Thailänder an sich sind einfach ein freundliches Volk.

Der Verkehr ist zwar auf der für uns „falschen“ Seite, aber auch daran gewöhnt man sich doch erstaunlich schnell. Wer wie wir schon Roller- bzw. Motorraderfahrung hat, der wird es genießen die neuen Plätze auf eigene Faust zu erkunden, denn man kann sich überall Roller ausleihen. Wobei man in großen Städten vielleicht lieber auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreift und das selber fahren in ruhigeren Gegenden angeht.

Thailand Strand

Denn der Verkehr gerade in Bangkok ist schon gewöhnungsbedürftig. Auf teilweise 6 Spuren geht es dahin und wir können aus Erfahrung berichten, selbst mit Navigation ist es mitunter durchaus schwierig den richtigen Weg zu finden. Ein falsches Abbiegen bedeutet dann auch mal schnell 30-60 Minuten Umweg.

In den 11 Jahren die wir nun Thailand bereisen, ist uns nicht einmal etwas gestohlen worden noch sind wir in gefährliche Situationen gekommen. Das heißt nicht, dass es hier keine Kriminalität gibt, Thailand liegt sogar weltweit auf den ersten Plätzen bei Schusstoten. Man kann jedoch mit etwas Umsicht und Vorsicht kritische Situationen in der Regel durchaus vermeiden. Natürlich sollte man auch alle anderen Vorsichtsmaßnahmen die man sonst so anwendet hier beherzigen.

Thailand ist nicht nur sprachlich eine ganz neue Welt

Im Vergleich zu Deutschland läuft jedoch einiges anders in Thailand. Los geht das schon bei der Sprache, Thai ist nämlich eine tonale Sprache, in der ein Wort bis zu 5 verschiedene Bedeutungen haben kann, je nachdem ob man die Stimme hebt, senkt oder gleichbleibend (hoch, mittel, tief) erklingen lässt. Dementsprechend wichtig ist es, in Thailand seine Stimme unter Kontrolle zu haben.

Lautes Schimpfen oder zetern ist hier nicht üblich und ungern gesehen. Viele Thailänder haben nie gelernt mit offen ausgetragenen (verbalen) Konflikten umzugehen und man bringt sie so in sehr unangenehme Situationen. Immer ruhig bleiben und sich unter Kontrolle haben ist deshalb sehr wichtig in diesem Land, es sei denn man fällt gerne negativ auf.

Gegrüßt wird in Thailand mit dem Wai, dabei werden die Handflächen wie beim Beten vor dem Körper zusammengeführt, gepaart mit einer leicht angedeuteten Verbeugung. Diese sollte umso tiefer ausfallen, umso älter oder höher im Ansehen der Gesprächspartner ist.

Die passende verbale Begrüßung dazu ist „Sawadee Ka“ für Frauen und „Sawadee Krap“ für Männer, „Danke“ heißt übersetzt „Kop Khun Ka“ bzw. „Kop Khun Krap“.

Das „Ka“ bzw. „Krap“ ist eine Höflichkeitsendung die nach jedem Satz angefügt werden sollte, Frauen immer „Ka“ und Männer im „Krap“.

Nach wie vor ist es in Thailand üblich die Schuhe vor dem Betreten eines Hauses auszuziehen. Dies ist auch oft in Shops oder anderen Geschäften der Fall. Logischerweise sollte man deshalb in Thailand nicht Barfuß laufen, da so ja der Schmutz der Straße an den Füßen hängt, wobei das neben physischem Schmutz vor allem eine spirituelle Geste ist.

Wer noch mehr in die Landesgewohnheiten und -sitten eintauchen möchte, wir haben einen Thailand Knigge geschrieben, der viele Themenbereiche umfasst.

https://www.nestingnomads.de/verhaltenstipps-fuer-einen-harmonischen-start-ins-thailandabenteuer/

Eine der besten Länderküchen der Welt

Es kommt wohl kaum überraschend, dass das Essen in Thailand eines der großen Highlights ist. Die thailändische Küche an sich ist schon sehr vielseitig, dazu kommt ein ausgeprägtes Interesse an gutem Essen im Allgemeinen, weshalb man auch eine große Anzahl an internationalen Gerichten findet.

Damit ist natürlich nicht das allgegenwärtige „English Breakfast“ gemeint, sondern vor allem die in den Städten zu findenden, spezialisierten Lokale, die oft ausländische Köche anstellen und so viel Wissen ins Land holen. Wer nur ein paar Wochen in Thailand verbringt, benötigt sicher keine Lasagne, nach einigen Monaten ist es aber schön zu wissen, dass es diese Option gibt.

Thailand Khao Soi

Auch Vegetarier und Veganer können sich auf Thailand freuen, die Fülle an frischem Obst, Kokosnüssen und viel grünem Gemüse lässt auch sie nicht verhungern. Selbst spezialisierte vegane Restaurants gibt es schon vielerorts, sogar auf abgelegenen Inseln wird man oft fündig.

Die Vielfalt der thailändischen Küche ist je nach geographischer Region unterschiedlich und spezielle Gerichte wie „Khao Soi“ im Norden oder „Khua Kling“ im Süden sowie unterschiedliche Schärfegrade und dominierende Geschmacksrichtungen sorgen für eine Riesenauswahl. Obwohl die Thai Küche an sich extrem scharf ist, gibt es durchaus auch hier Menschen die nicht gerne scharf essen und dementsprechend auch viele Gerichte, die mild zubereitet werden.

Eine Auswahl von einigen Favoriten haben wir in einem Beitrag mit Fotos zusammengefasst:

Kurz vor dem Abflug – 7 Highlights, auf die wir uns in Thailand besonders freuen

Feiertage in Thailand

Die vorherrschende Religion in Thailand ist der Buddhismus, überall im Land gibt es dementsprechend Tempel (thail. Wats), die man besuchen kann und es finden regelmäßig Zeremonien statt.

Wer sich länger im Land aufhält, der kann sogar dreimal ein Neujahrsfest feiern. Zum einen wird „unser“ Neujahr am 1. Januar gefeiert, dann das Chinesische Neujahr Anfang Februar und das thailändische Neujahr im April. Während das chinesische Neujahrsfest in der Regel 3 Tage andauert und sich durch viel Böllerei auszeichnet, ist das thailändische Neujahrsfest (Songkran) ganz anders. Es dauert je nach Region zwischen 3 und 10 Tage und wird auch Wasserfest genannt. Neben Gebeten und Opfergaben in den Tempeln, ist es ein alter Brauch die Älteren und Liebsten mit Wasser zu waschen, ursprünglich nur die Hände und Füße.

Thailand Blumen

Von den Städten ausgehend hat sich dieser Brauch jedoch weiterentwickelt und es finden jedes Jahr regelrechte Wasserschlachten statt. Die Menschen ziehen mit Wasserpistolen und Eimern umher und werden von allem und jeden nass gemacht. Am richtigen Ort mit den richtigen Leuten kann dies ein wahnsinniger Spaß sein. So mancher Tourist ist jedoch etwas überfordert, wenn er gerade erst ankommt und sich plötzlich mitten im Getümmel wiederfindet. Denn ein „Nein“ zählt hier schon lange nicht mehr, man wird klitsch nass, ob man möchte oder nicht.

Wir sind eigentlich große Fans dieses Feiertags, trotzdem lassen wir auch immer noch etwas Vorsicht walten und besprenkeln kleine Kinder und ältere Personen nur mit etwas Wasser, anstatt sie rücksichtslos nass zu machen.

Ein anderer sehr schöner Feiertag ist das Lichterfest im Oktober. Zu gedenken der Verstorbenen, werden die berühmten Lampions in den Himmel losgelassen und aus Bananenblättern und Blumen kunstvolle Schiffchen gebastelt. Zusammen mit einigen Haaren, Fingernägeln etwas Münzen und Kerzen bringt man dies an einen Fluss und lässt sie dann mit guten Wünschen fahren.

Dies ist ein wunderbar stimmungsvoller Moment, wenn abertausende dieser Boote auf den Flüssen entlang ziehen und ebenso viele Lampions den Himmel erhellen.

https://www.nestingnomads.de/unsere-10-tipps-fuer-songkran/

https://www.nestingnomads.de/warum-das-loi-krathong-fest-in-thailand-so-toll-fuer-kinder-ist/

Visum für Thailand

Als Deutsche erhält man ganz einfach bei Einreise eine Aufenthaltserlaubnis für 30 Tage (Visa Exemption oder Visum Ausnahme). Wem diese 30 Tage reicht, der braucht sich keine weiteren Gedanken machen. Für alle anderen, die etwas länger im Land bleiben möchten, gibt es verschiedene Optionen.

Zur Auswahl stehen unter anderem ein 60 Tage Visum, ein 6 Monate Visum, ein Education Visum oder ab 51 das Rentner Visum. Da auch wir uns immer wieder mit diesem Thema auseinandersetzen müssen, haben wir einen sehr ausführlichen Artikel (mit Infografik) zusammengestellt, der ständig aktualisiert wird.

https://www.nestingnomads.de/thailand-visum-alle-visa-moeglichkeiten-fuer-urlauber-auf-einen-blick/

Unser persönlicher Tipp für Thailand

Wer unseren Blog kennt, für den kommt dies nun nicht sehr überraschend. Wir sind große Fans von Pai, einem kleinen Ort im Norden Thailands, ca. 3 Autostunden von Chiang Mai entfernt. Es ist ein wahnsinnig entspanntes Fleckchen Erde, malerisch gelegen inmitten von Dschungel und somit die meiste Zeit des Jahres sehr grün. Abgesehen von Erholung findet man dort viele nette Menschen und es gibt viel zu Erleben.

Thailand Reisfelder Pai

Ob Wasserfälle, Dschungel Trekking, Yogakurse oder Kochkurse – langweilig wird es einem nicht so schnell. Pai zieht junge wie alte Menschen in seinen Bann und fast jeder der zum ersten Mal landet bleibt länger als geplant. Obwohl weit ab vom Meer gelegen ist das Klima die meiste Zeit angenehm. Dank der vielen Reis- und Knoblauchfelder ist es vor allem nach der Regenzeit von September bis Anfang Januar unglaublich grün und idyllisch.

Wir haben einen Ratgeber für Pai geschrieben, falls wir euch nun neugierig gemacht haben.

https://www.nestingnomads.de/was-du-in-pai-nicht-verpassen-solltest/

Dieser Artikel ist Tiel einer Serie zu Thailand. Hier findest du die weiteren Artikel:

Thailand Infos KOMPAKT

Die richtige Reisezeit, unter Berücksichtigung der verschiedenen Regionen und Jahreszeiten.

https://www.nestingnomads.de/klima-thailand-die-beste-reisezeit-mit-dem-besten-wetter-in-thailand/

Mit welchen Kosten müsst ihr rechnen?

https://www.nestingnomads.de/kosten-fuer-eine-reise-in-thailand-die-grosse-auflistung/

Vorschlag einer Reiseroute für den ersten Besuch Thailands

https://www.nestingnomads.de/das-erste-mal-nach-thailand-eine-tolle-reiseroute-fuer-neugierige-reisende/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert