Das Aostatal ist himmlisch, denn manchmal haben Grenzregionen ihre ganz eigene Persönlichkeit. Klar, Grenzen verschieben sich und hinterlassen ein ganz eigenes und einzigartiges Flair. Die Region rund um das Aostatal in Italien ist ein ganz besonderer Beweis dafür.
Die nördlichen Regionen Italiens waren schon in französischer, österreichischer und natürlich italienischer Hand. Obwohl das Aostatal seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr zu Frankreich gehört, hat das Land hier erhebliche Spuren hinterlassen. Man könnte das Aostatal auch als gespaltene Persönlichkeit beschreiben. Die Region hat 2 verschiedene Namen, einen italienischen und einen französischen.
Die Sprache der Einheimischen ist sehr Französisch angehaucht und die Städtenamen sind auch glasklar in der französischen Sprache zu finden. Frankreich ist definitiv ein Teil des modernen Aostatals. Aber auch italienische Einflüsse sind zu finden.
Von der Fläche her, ist das Aostatal die kleinste Region in Italien und liegt auf der Karte ganz nördlich an den Alpen. Das Tal hat einen Titel bekommen: Die am wenigsten bevölkerte Region in Italien. Das Aostatal liegt im Nordwesten Italiens, inmitten von sehr bergigem Terrain, welche auch das Matterhorn und den Mont Blanc einschließen.
Aostatal – Sehenswürdigkeiten, Übernachten und regionale Spezialitäten:
- Aostatal ist der deutsche Name für die Region. Der offizielle italienische Name ist: Valle d’Aosta, wird aber abgekürzt auf Val d’Aosta
- Das Zentrum des Aostatals ist die Stadt Aosta
- Das Aostatal ist eine autonome Region
- Das Aostatal teilt eine Grenze mit der Piemont Region in Italien, Frankreich und der Schweiz
- Der Name der Einwohner lautet: Valdostani
Übernachten im Aostatal
Übernachten kannst du im Aostatal entweder in einem Hotel oder in einer der vielen Pensionen in den jeweiligen Städten. Informiere dich am besten vorher auf Portalen wie Tripadvisor, über die Lage und Bewertung. Manche Hotels bieten in den Sommermonaten spezielle Vergünstigungen an, da der Hauptsaison während des Winters ist.
Ich kann dir das HB Aosta Hotel empfehlen. Hier wohnst du im Herzen des Aostatal in der gleichnamigen Stadt Aosta. Das Hotel ist sehr modern ausgestattet und bietet ein gutes kostenloses Frühstück an. Klare Empfehlung von mir!
Aostatal Sehenswürdigkeiten
Für das Aostatal gibt es keine endlos lange Liste an Städten, die man gesehen haben muss. Hier reiht sich ein Bergdorf an das nächste. Verbunden sind diese mit kurvigen Straßen, die manchmal wegen des Wetters auch schwer befahrbar sind. Kleine Stops in den Städten sind auf jeden Fall empfehlenswert. Umrahmt wird alles mit einer beeindruckenden Naturkulisse. Einige Städte bieten sich besonders zum Entdecken und für einen Besuch an:
- Aosta – Das Zentrum des Aostatals bildet Aosta. Hier in der Nähe befindet sich der Mont Blanc Tunnel. In der Stadt gibt es zahlreiche mittelalterliche und römische Monumente.
- Courmayeur – Liegt am Fuße des Mont-Blanc, ist die höchste Stadt Italiens. Im Winter fährt man hier in Courmayeur Ski, im Sommer kann man die Landschaft erwandern.
- Breuil-Cervinia – Liegt am Fuße des Matterhorns (Monte Cervino in italienisch), ein Ski Gebiet mit geteilt mit dem Nachbar Zermatt in der Schweiz.
- La Thuile – Skigebiet, damals sehr wichtig für den Kohlenabbau.
- Cogne – Liegt im Südwesten der Region, in der Nähe der Gran Paradiso Berge, hier liegt ebenfalls der Gran Paradiso Nationalpark.
Aosta Stadt im Herzen des Val d’Aosta
Im Herzen vom Aostatal liegt die Stadt Aosta. Gegründet würde die Stadt im 25. Jahrhundert vor Chr., denn genauso wie heute kreuzten sich hier wichtige Handelsrouten nach Frankreich, das Landesinnere von Italien und der Schweiz. Verhältnismäßig klein, leben hier knapp 35.000 Einwohner auf 21km².
Shoppen in Aosta
Aoasta ist die größte Stadt im Aostatal und lädt somit zum Shoppen und verweilen ein. Eingerahmt von einer fast surrealen Kulisse, lässt es sich hier wirklich gut aushalten. Die Altstadt besteht aus vielen kleinen Geschäften und Restaurants, die vorwiegend lokale und regionale Lebensmittel und Kunsthandwerk anbieten.
Sehenswürdigkeiten in Aosta
Aosta besitzt viele Monumente aus der prähistorischen, römischen und mittelalterlichen Zeit. Inmitten der Stadt stehen noch heute Reste der alten römischen Stadtmauer. Inmitten der Stadt findet sich das sehr gut erhaltene römische Theater. Nicht weit davon entfernt befindet sich eine Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert. Vor dem Stadttor befindet sich zudem ein Triumphbogen.
Innerhalb der Stadt gibt es noch viele antike Bauten, die auch heute noch genutzt werden. Weitere Infos über die Stadt Aosta, gibt es hier: http://www.italia.it/de/italien-entdecken/aostatal.html
Nationalpark Gran Paradiso im Val d’Aosta
Der Nationalpark Gran Paradiso erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 70.000 Hektar und reicht von der nur 800 m hoch gelegenen Talsohle bis hin zum Gran Paradiso mit seinen 4.061 Metern.
Die Dörfer Cogne, Valsavarenche und Rhêmes-Notre-Dame beherbergen drei Besucherzentren, in denen man zu jeder Jahreszeit die unterschiedlichen und vielfältigen ökologischen Aspekte des Naturschutzgebietes erkunden kann. Im Juli bietet sich ein Besuch im botanischen Alpengarten „Giardino Alpino Paradisia“ an. Hier stehen dann über 1000 Pflanzenarten in voller Blüte.
Tiere im Nationalpark Gran Paradiso
Es ist fast nicht möglich, den Park zu erkunden, ohne auf heimische Tiere zu stoßen. Der Steinbock ist das Symbol des Parks. Er ist teilweise sehr zutraulich, man sieht ihn häufig beim weiden. Die männlichen Tiere, die an ihren langen gebogenen Hörnern zu erkennen sind, leben in kleinen Gruppen. Die weiblichen Tiere mit kürzeren Hörnern bleiben beim Nachwuchs.
Neben dem Steinbock ist auch die Gämse und das Murmeltier stark vertreten. Zu den hier heimischen Vogelarten zählen Raubvögel, wie der Steinadler, sowie zahlreiche kleine Sperlingsarten. Auch der im Aostatal einst ausgestorbene Bartgeier, ist durch ein Projekt wieder in die Alpen zurückgekehrt. So auch der Luchs, eine der am stärksten vor dem Aussterben bedrohten wildlebenden Katzenarten.
Weitere Infos über den Nationalpark Gran Paradiso, gibt es hier: http://www.pngp.it/
Essen und Trinken – Regionale Spezialitäten im Aostatal
Im Aostatal wird, sehr viel Käse produziert. Das liegt vor allem an den üppigen Weiden und deren Bewohnern. So ist hier der Fontina, Fromdzo, Brossa, Reblec und verschiedene Ziegenkäse. Auch Wurstwaren werden hier hergestellt. Diese bekommen durch ihre besonderen Herstellungsmethoden und die Zugabe von Bergkräutern ein ganz eigenes Aroma. Ein Beispiel dafür ist der Vallée d’Aoste Jambon de Bosses. Ein Schinken mit einer ganz besonderen Reife. Die erste Herstellung geht auf das Jahr 1387 zurück.
Im Aostatal gibt es unverfälschter Wein in höchster Qualität aus dem Bergland, begünstigt durch die einzigartige Lage und das Klima. So ist der Wein teilweise mit Kräuteraromen versetzt und geht auf jahrhundertealte Keltertraditionen zurück. Für Weinkenner lohnt sich ein Besuch der Weinstraße.
Wellness im Aostatal
Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch eines Thermalbades im Aostatal. So kann man von der Therme Pré-Saint-Didier mit einem unvergesslichen Blick auf den Mont Blanc entspannen. Das Thermalbad hat eine tausendjährige Geschichte auf dem Buckel und wurden bereits von den Römern zur Entspannung genutzt.
Vor 150 Jahren wurde das Thermalbad wiedereröffnet, die ursprüngliche Architektur wurde größtenteils beibehalten. Im 18. Jahrhundert waren die Thermen einer der vorrangigen Anziehungspunkte des Tales.
Aostatal Pässe und die Alpen.
Aus dem Alpenprofil des Aostatals, stechen vier Berge heraus: Der in Granit und Eis gemeißelte Mont Blanc (4.810 m) der ebenfalls der höchste Berg Europas ist, das Matterhorn (4.478 m) mit seiner Pyramidenform, der Monte Rosa (4.634) der zweithöchste Berg der Alpen und der Gran Paradiso (4.061 m) als einziger Viertausender, der komplett auf italienischem Terrain steht.
Charmante Ortschaften auf ebenen Vorsprüngen überragen das Aostatal. Im Hintergrund zeichnet sich das mächtige Matterhorn oder auch der Mont Blanc ab, zu dessen Füßen sich Breuil-Cervinia mit einem der größten Skigebiete der Alpen ausdehnt.
Auf Skifahrer warten im Aostatal insgesamt 23 Skigebiete mit 800 km langen Pisten. 10 Snowparks sowie, im Hubschrauber von den Heliski-Stationen oder per Lift erreichbare Möglichkeiten zum Tiefschneefahren. Am Fuße des Matterhorns, gibt es eine Besonderheit. Hier reicht die Saison sogar bis in den Sommer hinein.
Noch mehr von Italien entdecken?
Auf meinem Blog findest du noch viele weitere Reisetipps für andere italienische Regionen. Wie wäre es mit einem Trip in die Emilia Romagna, die auch als der Bauch Italiens bekannt ist. Es gibt allerhand Slow-Food Köstlichkeiten Slow-Food Köstlichkeiten in der Emilia Romagna oder auch besondere Trüffel.
Auch Rom ist einen besuch Wert und das tolle Viertel Prati in Rom wird dich garantiert überraschen. Etwas bodenständiger ist Florenz und die gute Küche in der Stadt.
Hast du noch Fragen zum Aostatal?
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Wenn du mehr über Wellness Hotels in den Bergen erfahren möchtest, dann schau mal bei Katja von WellSpaPortal vorbei.
Hallo Jessica, prima Überblick!
Ich war selbst schon einmal im Aostatal und fand es faszinierend. Leider nur sehr kurz.
Nun bin ich durch einen Film wieder darauf aufmerksam geworden und würde am liebsten gleich losfahren. Schön, dass ich so zumindest ein paar Tipps zusammentragen kann.
Hallo Jessica,
toller Beitrag. Wieder so eine Region, die man so gar nicht auf dem Schirm hat! Hört sich toll an, als Italienfans und Bergliebhaber die perfekte Kombination. Danke für die Idee!
Hallo ihr 2,
ja, das gene ich euch recht. Italien hat noch so viele Ecken die unbekannt sind.
Viele Grüße
Jessica
Hi Jessica,
das Aostatal kenne ich leider nur aus meinem Italienischunterricht, leider war ich selbst noch nie dort. Aber ich habe schon viel über diese Genussregion gehört und als Bergsteigerin sind mir Courmayeur und der Mont Blanc natürlich ein Begriff. Turin ist weltweit Hauptstadt der Slow-Food Travel Bewegung, wo auch alle 2 Jahre ein Slow-Food-Travel Festival stattfindet. Ich überlege, da nächstes Jahr hinzufahren und auch dem Aostatal einen Besuch abzustatten 🙂 LG, Anita
Von diesem Festival habe ich noch gar nichts gehört. Das habe ich mir direkt mal aufgeschrieben. Toll!
Hallo Jessica,
ich hatte den Namen Aostatal zwar schon mal gehört, allerdings überhaupt keine konkrete Vorstellung. Danke, dass du diese Bildungslücke geschlossen hast!
Es sieht nach einer traumhaft unberührten Gegend aus, vor allem, wenn man wie ich nichts mir Skisaison am Hut hat. Muss ich mir merken…
LG
Gina
Ich bin auch nicht für Skifahren. Die Gegend hat aber trotzdem ihren ganz eigenen Charme und wird von vielen übersehen, da sie halt so klein ist.
Hi Jessica,
als halbe Sizilianerin kenne ich den Süden Italiens sehr gut, den Norden hingegen fast gar nicht. Das ist mir eine völlig fremde Welt, die ich irgendwie nur ganz schlecht mit dem Italien, das ich kenne, überein bringen kann. Aber natürlich ist es deswegen nicht weniger schön! Deine Bilder zeigen, dass diese Region einen Besuch wert sind! Ich wusste gar nicht, dass das so nah am Mont Blanc ist by the way…
Liebe Grüße
Barbara
Wenn ich “wenig besiedelt” lese, klingelt es bei mir gleich. Mir ist es schnell überall zu voll. Das klingt nach meiner Kragenweite und allzu weit von München ist aus auch nicht. Berge gehen sowieso zu jeder Jahreszeit. Danke für den Tipp. Liebe Grüße Eva
Mein Mann darf den Beitrag nicht sehen! Er würde den Käse sofort vernaschen! Ich liebe solche Berichte mit schönen Bildern, die alles wiederspiegeln, was man sich im Urlaub wünscht.
Die Region möchte ich auch zu gerne entdecken!
Liebe Grüße,
Alexandra.
Schon wegen des Käses, der mit Bergkräutern verfeinerten Wurst und dem Wein aus Hochlagen muss ich da hin! Und von Bergen bin ich als Berlinerin sowieso immer ganz hin und weg. Deine Fotos machen da definitiv Appetit auf mehr. Danke!
So schöne Bilder. Ich war vor vermutlich gefühlten 150 Jahren einmal in Courmayeur Schi fahren, so knapp nach der Matura. Das Tal hat mich damals schon sehr begeistert. Auch der Umstand, dass es eher unitalienisch ist. Liebe Grüße, Claudia
Italienisches Flair spürt man im Aostatal tatsächlich kaum. Aber es ist ein so schöner Fleck!
Wow, ich muss dahin! Der Nationalpark Gran Paradiso würde mir sofort gefallen 🙂 Ich muss zugeben, dass ich auch zu denen gehöre, die vorher noch nichts von diesem Ort gehört haben. Deshalb ist es umso besser, dass du einem mit deinem Artikel Lust gemacht hast. Und es ist ja tatsächlich gar nicht so weit entfernt. Habt ihr auch einen Luchs sehen können?
Liebe Grüße, Kuno
Dann mal los! Leider nein 🙂
Hallo Jessica,
das sind ja traumhafte Bilder aus einer mir völlig unbekannten Region. Hört sich auch nach einer entspannten Ecken an, in der man viel Natur und auch noch Ursprünglichkeit entdecken kann. Mit dieser Region werde ich mich mal näher beschäftigen – herzlichen Dank für den Tipp!
Sabine
Danke liebe Sabine und immer wieder gern!
Das Aostatal hatte ich bis jetzt noch überhaupt nicht auf dem Schirm, dabei ist es ja quasi ums Eck! Vielen Dank für diesen tollen Tipp. Allein die Fotos sprechen schon für sich, wie aus dem Bilderbuch!
Danke für das Lob Janet! 🙂
Das sieht ja traumhaft aus. Warum hab ich noch nie vom Aosta-Tal gehört? Die Berge sind einfach der Hammer. Ich pack das gleich mal auf meine Pinterest Pinwand unter “Reiseziele zum Verlieben”.
Liebe Grüße
Daniela
Das sieht ja super aus. Das Aosta-Tal hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm. Dank so toller Beiträge wächst meine Reise Bucket-Liste noch ins unendliche!
Liebe Jessica,
ich liebe den Norden Italiens und dein schöner Artikel macht Lust auch mal das Aosta Tal näher unter die Lupe zu nehmen.
Ganz im Sinne von echten #Genussreisetipps.
Besonders gut gefällt mir dein Wellness-Tipp 🙂
Liebe Grüße
Katja
Hey Jessy,
danke für den Bericht, du hast mir mal wieder einen Ort gezeigt, den ich bisher gar nicht kannte und das vollkommen unverdienter Weise, denn deine Bilder und der Artikel machen richtig Lust auf das Aostatal.
Liebe Grüße
Nicole vom Reiseblog CicoBerlin
Nicole, das freut mich natürlich sehr!
Hallo Jessica,
Schon so viel gehört davon, aber noch nie dort gewesen – uns ziehts ja momentan immer stärker in die Ferne. Aber wer weiß, das kann sich ja noch ändern. Die Bilder sind beeindruckend – Essen geht ja sowieso immer – ich werde das auf jeden Fall mal auf unsere ‘To Go before Die” Liste schreiben.
LG Anke
Dann mal los und planen. 🙂
Schöner Beitrag. Das Aosta-Tal könnte uns auch gefallen. Käse, Wein und Wurst sind schon allein interessant, und dazu noch die grandiose Bergwelt. Super!
Danke Monika! Kulinarisch hat das Aostatal wirklich einige Vorzüge. 🙂